tragbar.SEIN
Vier Freunde kommen zu einem gelähmten Mann. „Komm mit“, rufen sie, „Wir tragen dich!“ So beginnt die Geschichte im Markusevangelium Kap. 2 von einem, der von Jesus aus seiner Starre, ja seiner Lähmung geheilt wird. Tragen. Reintragen. Herumtragen. Mittragen. Komm mit, wir tragen dich!
So ist das in einer Gemeinschaft, im Kleinen wie im Großen. In unseren Familien hoffe ich. In unseren Gemeinden und Städten sollte es. Vereine einer Stadt funktionieren nur mit dem Engagement der Einzelnen, welche sich zu einem Ganzen fügen. So auch bei Kirche. Feste und Veranstaltungen für uns selbst und für andere werden erfüllend sein, wenn wir jeder unsere Stimmen, Hände und unser Tun zusammenbringen. Eine / einer allein kann das nicht. Kein Bürgermeister und kein Pfarrer oder Gemeindekirchenrats-vorsitzender. Wie in einer Stadt, sollte sich auch Kirchgemeinde vor Ort auf ihre Institution verlassen können. Nicht immer ist das der Fall. Doch deshalb gleich am Ganzen zu zweifeln, bringt auch nicht weiter. Schließlich wollen wir doch alle zur Qualität und zum Frieden im Zusammenleben beitragen, oder?
Die vier Freunde im Evangelium handelten ohne Zögern. Sie dachten nicht lange nach. Ihnen muss bewusst gewesen sein, dass der Gelähmte sonst keine Chance bekommen hätte. Damals war es so, dass du krank und nicht arbeitsfähig keinerlei Unterstützung erhalten hast. Da brauchtest du Familie und Freunde oder Menschen, die sich kümmerten. Da konntest du nicht einfach sagen: Ach, lieber Staat oder liebe Gemeinde, mach du mal! Wir leben in einem so reichen, durchgeplanten und abgesicherten Land. Ich wünschte, wir würden nicht andauernd noch mehr für unsere Egos fordern, sondern auch mal etwas mitttragen. Mal in einem Verein oder in einer Gemeinde wie auch Kirchgemeinde etwas mitgestalten. Es würde so viel Sinn ergeben für ein Dorf, einen Ort und Gemeinschaft. Ich wünschte wir würden in „MACHEN“ kommen, ohne immer danach zu fragen, was alles nicht klappen könnte oder was ich davon haben werde.
Die vier Freunde in unserer Geschichte heute hörten, Jesus kommt, dachten an den Gelähmten und brachten ihn zu Jesus. Mich beeindruckt diese Geschichte und ich will mir neu ein Beispiel nehmen, mich für die wichtigen Dinge im Leben zu entscheiden. Wir tragen, damit wir einst getragen werden.
So wünsche ich uns neu den Blick für andere, schließlich haben wir so viel zu geben. Ich wünsche uns, dass die Freude, die im Helfen liegt, sich austeilen möge bei Kirche, im Dorf, in der Stadt. Dazu helfe uns Gott!
Eine gesegnete Zeit uns allen!
Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter
sichtbar.SEIN
Lametta, Spekulatius und Räucherkerzen. Bald ist es wieder so weit! „Bald nun ist Weihnachtszeit, fröhliche Zeit...“ Ich erschrecke darüber. Möchte ich doch so gern erst einmal Urlaub machen und am Strand zur Blauen Stunde in den rosafarbenen Himmel schauen.
Liebe Leserinnen und Leser, auf der Höhe des Jahres sind wir angekommen. Es ist Johannistag. Wer Johannes heißt, kann sich freuen. Er hat heute am 24. Juni Namenstag im katholischen Brauchtum. Die Hälfte von Weihnachten an zu Weihnachten hin ist vergangen. Es ist der Tag, an dem Hierzulande unter freien Himmel Andachten und Gottesdienste gefeiert werden. Christen gedenken, dass Johannes der Täufer den Menschen erzählte, dass einer kommen würde der ‚mehr‘ sei als er. Jesus. Johannes markiert damit die Mitte des Jahres – die „Mitte der Zeit“. Das passende Bibelwort dazu stammt aus dem Johannesevangelium: „Dies ist das Zeugnis Johannes des Täufers: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ (Joh 3,30) Jesus wird groß werden, wird wichtig, kommt zu uns – erlösend und befreiend. Der Johannistag ist wie ein Wegweiser: Dort ist das Ziel! Jesus ist das Licht der Welt, verkündet an einem der längsten und hellsten Tage des Jahres. Für mich ist es wieder einmal ein Fingerzeig, mich auf den auszurichten, der mich trägt und hält. Jesus, der mir den Weg weisen kann zu den Menschen hin. Manchmal ist das herausfordernd. Manchmal begegnen mir so ganz andere Ansichten und Meinungen. Da fällt es mir schwer, an mich zu halten. Jesus agiert nicht ausschließend, sondern mit allumfassender Liebe. „Ich kenne, ich sehe dich.“ Er ist einer, der mich sieht. Heißt aber auch, er sieht nicht nur mich, sondern die anderen auch!
Heidnische und christlichen Traditionen treffen mit Sommersonnenwende und Johannisfeuern aufeinander. Und ob nun christlich, heidnisch mit dem Glauben an die vielen Götter oder keinem Glauben angehörend: wir alle treffen uns gern an lauen Abenden mit Getränken in der Hand. Also nur Mut! Es ist Samstag, Zeit ein Johannisfest zu besuchen! Vielleicht um 18.00 Uhr auf der Kirchwiese Zipsendorf (Meuselwitz) oder um 18.00 Uhr in Saara mit Johannisfeuer...
In dieser „Mitte der Zeit“ wünsche ich Ihnen und mir Pause. Ich wünsche uns kitschige Romantik am Johannisfeuer und kühle Getränke. Ich wünsche uns aber auch, dass wir die Herausforderungen zwischen uns Menschen annehmen. Nicht aneinander verzweifeln und auf dem Weg bleiben! Dafür bete ich. Segen säume unsere Wege!
Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter
heilig.SEIN
Neulich fragte mich einer: „Was ist dir eigentlich lieb an deiner Kirche?“ Ich wusste nicht recht, was er meinte. „Na, warum hängt dein Herz an der Kirche?“ Einfache Frage und doch schwierig, denn Kirche ist nicht immer gleich Kirche. Ist sie das Gebäude? Die Institution? Meinst du die Kirchenmitglieder oder gar alle Menschen, die an Vater, Sohn und Heiligen Geist glauben?
„Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.“ (2. Kor 12,4-6L)
Paulus schrieb das einmal vor langen Zeiten an die ersten Christen in Korinth. In seinem Brief predigte er, damit sie beieinander blieben trotz aller Verschiedenheit. Geleitet und erfüllt von dem Einem Geist Gottes. Heißt: In meinem Glauben und der Taufe habe ich Teil an Gott, Teil an seiner Herrlichkeit und Teil an seiner Heiligkeit.
Mich heilig zu wissen ohne etwas dafür tun zu müssen, das stärkt mich ungemein!
Es bedeutet, dass ich in Gottes Augen wirklich was wert bin, was auch immer gerade wieder schief in meinem Leben läuft. Welche Trauer mich auch befällt oder welchem Ärger ich gern Luft machen würde. Aber nicht nur das! Die Worte von Paulus zeigen mir auch, dass ich nicht alles können muss, sondern jeder andere Gaben hat und andere Kräfte! Darin, das zu zeigen, bin ich heilig!
Gott wirkt! Darin ist sich Paulus sicher! Gott wirkt ins Herz! Darin bin ich sicher. Auf dem Titelbild sehen Sie es! Mein Herz hängt an der Kirche, als die der glaubenden Menschen. Als die Kirche, die offen sein will für das ganz „normale wilde“ Leben.
Ich wünsche uns allen, dass wir offen bleiben füreinander. Das wir uns erzählen und tun, was uns heilig ist. So grüße ich herzlich und wünsche uns Frieden und Segen!
Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter
offen.SEIN
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen! (Joh 6, 37)
Manchmal stehe ich vor einer Tür, ohne zu wissen, wer mich empfängt und wie. Manchmal stehe ich vor einer Tür und befürchte, was mich dahinter erwartet! Schönes oder Schwieriges?
Türen sind Schwellen. Die Tür zu einem Zimmer einer Behörde, die Haustür von Freunden, die Tür zum Sprechzimmer einer Arztpraxis oder die Tür zum Zimmer der Kinder oder Enkelkinder?
Unzählige Türmomente erleben wir im Laufe unseres Lebens – hinter und vor Türen. Wunderschöne und Unangenehme. Türen können trennen oder verbinden. Meist hängt es von beiden Seiten ab – vor und hinter der Tür. Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, nicht hineinzukommen. Türen sind verschlossen, Herzenstüren zugemacht. Vielleicht ist sogar meine eigene Herzenstür manchmal fest verschlossen. Vielleicht finde ich keine Kraft nach Enttäuschungen, die Tür wieder aufzuschließen und wen einzulassen. Mit Jesus ist das anders: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!“ (Johannesevangelium, Kap. 6, 37)
Seine Tür ist offen. An anderer Stelle bei Johannes sagt Jesus: „Ich bin die Tür.“ Er meint, er ist die Tür zu Gott. Von dem er gesandt ist. Gerade haben wir Weihnachten gefeiert und dass Gott seinen Sohn zu uns sendet, um uns einen Weg der Rettung zu zeigen. Rettung aus der Verzweiflung und dem Gefühl allein zu sein mit meinen Problemen. Jesus lädt ein, zu ihm zu kommen. Anzuklopfen und eingelassen zu werden mit all dem, was ich bin und habe an Freude und Trauer, ja Wut und Sorge. In der Jahreslosung, dem guten Wort für das kommende Jahr 2022 sagt er uns zu: „Ich werde euch einlassen! Meine Tür steht weit offen! Öffne dich und deine Herzenstür wieder! Wenn du es erst einmal nicht gegenüber anderen Menschen kannst, dann probiere es bei mir! Sag mir, was dich belastet und werde frei davon!“ Eine wunderbare Zusage, wie ich finde! Sie spendet Trost, nach alle dem, was wir an sozialen und gesellschaftlichen Nebenwirkungen auch durch die Pandemie in dieser Zeit spüren. Seine Tür ist offen, Tag und Nacht! Komm, schlumprig wie du auch grad bist. Jesus weicht nicht aus, hört jedes Gebet. Das bleibt nicht an der Oberfläche, das geht tief! Und ich bin dankbar für solch ein Wort für dieses Jahr 2022! Auf dass unsere Herzenstüren wieder öffnen und wir sowohl Jesus als auch uns gegenseitig wieder und neu einlassen!
So wünsche ich uns ein gelungenes, friedvolles und segensreiches Jahr!
Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter
fröhlich.SEIN
„Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.“, aus dem Buch des Propheten Sacharja 2,14.
Zum Fröhlich sein ist uns wohl gerade gar nicht zu Mute. Zum Fröhlich sein war es denen damals zur Zeit der Propheten, wie Sacharja, des Alten Testamentes auch nicht unbedingt. Sie hatten ihre Nöte der Zeit und dachten so manchmal, Gott hätte sie nicht im Blick. Sie seien verlassen. Wir haben die Nöte unserer Zeit. Das Virus hat uns im Griff und das macht es wirklich gut. Es macht krank und bringt den Tod. Es macht unsicher und greift uns psychisch an. Es lässt uns glatt vergessen, dass es selbst unser Feind ist. Stattdessen stürmen wir aufeinander ein. Es bringt uns in gegenteilige Positionen und Freunde werden zu Feinden. Da rufe ich: Komm Gott, komm bei uns wohnen! Lass uns fröhlich sein und nicht mehr streiten, sondern gemeinsam zusammenstehen, dem Virus widerstehen. Bin ich doch zu idealistisch eingestellt? Ja, und ich will es bleiben! Darum bete ich weiter auch in diesem Advent in der Hoffnung, dass Gott kommt und bei uns wohnen will, wie damals als kleines und armes Christkind, namens Jesus. Ich glaube fest, Gott sieht uns! Ist bei dir und mir und unserer Not. Er trägt sie mit. Ja, geteiltes Leid ist halbes Leid! So will ich beten:
Gott, bitte schenke uns Einsicht, Geduld, Ruhe um diese Situation irgendwie zu meistern. Schenke uns Umsicht im Umgang miteinander. Ein weites Herz und die nötige Sicherheit, um gesund zu bleiben. Und wenn wir wüten und schreien, dann halte uns bitte ganz fest. So richtig fest, meine ich. So, wie wir es manchmal brauchen, wenn wir nicht wissen, wohin mit uns. Amen
Liebe Leserinnern und Leser, Ich wünsche uns, dass wir die Liebe, den Glauben und die Hoffnung behalten, dass es Weihnachten wird und wir idealistisch bleiben! Auf dass wir uns behalten als Freunde und Nachbarn!
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter!
achtsam.Sein
„Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.“
Hebr 10,24
Der Wahl-o-Mat dreht sich und spuckt sein Ergebnis aus. Auf gleich 3 Parteien passen meine Antworten am besten, mit einem Wert von über 65%! Erstaunt schaue ich auf den Computerbildschirm. „Hätte ich nicht gedacht!“, denke ich bei mir. Zum Glück bin ich allein und keiner sieht mein Ergebnis. Die Wahl ist in diesem Jahr spannend, auch weil Angela Merkel nicht mehr antritt. Ein Land stellt sich neu auf, unser Land. Viele Wünsche und Hoffnungen, aber auch Befürchtungen sind mit dem Wechsel verbunden. Werden wir als Gesellschaft in ihrer Verschiedenheit wieder mehr zusammenrücken können? Ich wünsche es mir und spüre, dass es noch mehr braucht. Ein wenig Hilfe von oben vielleicht? Schön wäre das, wenn Gottes Verheißungen wahr werden würden. Dass wir gestärkt und gesättigt, voll Mut für die Zukunft sein könnten. Der Monatsspruch für Oktober könnte programmatisch für den Monat nach der Wahl sein. Wenn es um Koalieren und Sondieren geht: „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.“ Hebr 10,24
Wie die Wahl am 26. September auch immer ausgehen wird, neue Eier legende Wollmilchsäue werden deshalb nicht geboren. Wir werden damit leben müssen, immer noch selbst für unser Leben, für unsere „Nächsten“ und die Erde verantwortlich zu sein. Das achtsame Sein wünsche ich mir eben nicht nur für unsere Politiker*innen, sondern auch für uns in unseren Städten und Dörfern. Alle Politik ist ein Abwägen von Argumenten. Alles Leben geschieht in Verantwortung und Freiheit für mich selbst, aber auch für den anderen, wer auch immer da neben mir im Haus wohnt. Aller Glaube an einen Gott, der uns gut geschaffen diese Erde geschenkt hat und wir dankbar dafür sein können. Das aber wieder einmal verinnerlicht, fällt es mir leichter Verantwortung zu übernehmen. Oftmals ist es eben doch „Das, was du draus machst!“
In allem Lieben und Leben, bleiben Sie behütet und gesund! Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter
barmherzig.SEIN
„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Lukas 6,36
Das neue Jahr 2021 hat begonnen. Die neue Jahreslosung aus dem Lukasevangelium steht uns gut. Uns, die wir wieder warten und ausharren müssen in diesen Monaten. Kontakte begrenzen, Geschäfte schließen und die Kultur auf Eis legen. So mancher Moment lässt einen da verrückt werden. In so manchen Situationen werden wir ärgerlich. Dann ist es leicht zu sagen, der oder die habe Schuld. Doch so ist es nicht. Das Virus ist es.
Barmherzig sein. Das Wort ‚barmherzig‘ wirkt veraltet, wirkt kirchlich. ‚Barmherzig‘, das sagt so heute keiner mehr. Es sei denn der Pfarrer von der Kanzel. Dabei ist, ein Herz zu haben, doch das Beste, was uns Menschen, Tieren und der gesamten Schöpfung zu Gute kommt. Es ist so schön, wenn einer barmherzig mit mir ist. Mir nicht meine Fehler aufzählt, um mich zu beschämen, mir ein schlechtes Gewissen zu machen oder mir gar vor Augen zu führen, ich sei nichts wert. Es tut so gut, wenn einer sagt: Es kommt wieder ins Reine, unser Streit, unsere Auseinandersetzung, unsere Beziehung. Wie der Vater, vom dem Jesus im Gleichnis erzählt: Der Sohn kommt nach Hause, gebeutelt und ohne Geld. Ohne zu zögern nimmt der Vater ihn wieder in die Arme. Nach dem, was alles passiert war und was der Sohn alles falsch gemacht hatte. Barmherzig sein heißt nicht, alles einfach weg zu schweigen, sondern wissen, was war und es in einem anderen Lichte sehen. Gott sieht uns in diesem anderen Licht. Er weiß, was wir noch können und wie wir imstande sind, selbst barmherzig zu sein.
Lasst uns also nicht aneinandergeraten und uns gegenseitig beschuldigen! Lasst uns barmherzig sein, oder zumindest Barmherzigkeit üben! Unsere Situation wird nicht besser, wenn wir uns gegenseitig mies machen. Lasst uns ein Herz haben für die Not des anderen und Verständnis für die Entscheidungen, die für uns als Gesellschaft getroffen werden. Denn auch denjenigen gehört unser Herz: den Kranken und Sterbenden, denen, die verzweifeln in der Quarantäne und in der Einsamkeit, denen, die tagtäglich Menschen helfen und pflegen und denen, die dazu beitragen Leben zu retten und erhalten. Seien wir also barmherzig miteinander und stärken wir uns gegenseitig!
In diesem Sinne hoffe ich auf ein gutes Miteinander in diesem Jahr und bete zu Gott, er gäbe seinen Segen und seine Kraft dazu!
Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter
echt.SEIN
"Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen." Mt 5, 37 (E)
Ja und Nein – das sind zwei Worte, die nur eine Silbe haben. Dennoch haben wir sehr oft Schwierigkeiten sie auszusprechen. Wir haben Schwierigkeiten das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt auszusprechen.
Wie wir am Wort von Jesus sehen, sind wir damit nicht allein. Denn Jesus ermahnt die Leute in der sogenannten Bergpredigt dazu authentisch und echt zu sein. Auch damals zurzeit Jesu hatten die Leute schon Schwierigkeiten beim Ja oder Nein sagen echt und glaubhaft zu bleiben.
Doch gerade um das Glaubhaft Bleiben – darum geht es Jesus hier mit seinen Wort.
So stellt er damit ganz direkt an uns die Fragen: Wie echt seid ihr als Christen? Nehmen es die Anderen euch ab, dass ihr Christen seid? Oder sehen Sie in euch nur Heuchler, die zwar von der Liebe Gottes reden, aber diese nicht nach außen hin leben.
Sicher ist es, dass dieser Weg, den uns hier Jesus vorgibt, nicht einfach ist. Er ist eine ganz große Herausforderung an uns. Diese Herausforderung, die uns auch an unsere Grenzen bringen. Vielleicht werden wir sogar versagen. Und manches können wir auch nicht aus eigener Kraft leisten, um echt und glaubhaft zu sein.
Das Gute ist daran, wenn wir versagen, wenn das mit dem Ja und dem Nein nicht gleich funktioniert, wir können neu anfangen. Bei Jesus ist das möglich. Und da wo wir an den Rand des Machbaren kommen, ist er mit seiner Kraft und seiner Liebe bei uns. Diese Zusage gilt uns und allen, die es wollen. So können wir mit Jesus Christus ein echtes und glaubwürdiges Christsein leben.
Ihr Pfarrer i. R. Jörg Bachmann
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